Innovationsmanagement: Welcher Prozess passt am besten?

Der Begriff Innovationsmanagement-Prozess klingt wie ein Widerspruch. Sollten die Gedanken für Innovation nicht frei fliessen können? Ist es gar kontraproduktiv, neue Ideen in gewisse Bahnen lenken zu wollen?

Innovation muss behandelt werden wie jede andere Aufgabe im Unternehmen auch. Das Endergebnis ist nur so gut wie die Inputs und der Prozess, der darum herum aufgebaut ist. Einfach darauf zu vertrauen, dass sich die Innovation von alleine zeigt, ist keine gute Idee: Dementsprechend werden auch die Resultate ausfallen. Stattdessen muss Innovation durch einen gezielten Innovationsmanagement-Prozess in Gang gebracht werden.

 

Ein Innovationsmanagement-Prozess sollte sorgfältig ausgewählt werden. Das Wichtigste: Er muss an die Innovationsziele der Organisation angepasst sein. Zuerst machen wir euch klar, was Innovationsmanagement überhaupt ist, dann gehen wir einen Schritt weiter und gehen die beiden Ansätze Bottom-up und Top-down durch. Zum Schluss helfen wir euch bei der Wahl des für euer Unternehmen geeigneten Innovationsmanagement-Prozesses.

 

Was ist Innovationsmanagement überhaupt – und warum ist es so wichtig?

Innovation kann nicht durch einen Zauberspruch herbeigeführt werden. Ein bisschen sehen wir uns allerdings schon als Innovations-Magier:innen. Wir können euch deshalb nur raten, die Kraft der Innovation wirklich für euch zu nutzen. Und um Kreativität zu fördern und in konstruktive Bahnen zu lenken, braucht es einen systematischen Prozess. Innovationsmanagement bezeichnet den Weg von den ersten Ideen bis zu deren Umsetzung. 

Es gibt verschiedene Herangehensweisen für Innovationsmanagement. Doch diese fünf Schritte sind fester Bestandteil:

  1. die Entwicklung neuer Ideen
  2. das Festhalten dieser Ideen
  3. Die Bewertung der Ideen. Ziel ist es, herauszufinden: Bei welchen lohnt sich eine Weiterverfolgung?
  4. Das Fällen des Entscheids, welche Ideen wann umgesetzt werden.
  5. Ideenumsetzung

Ein Innovationsmanagementprozess muss mindestens diese fünf Schritte abdecken, um erfolgreich zu sein. Was die Details angeht, kristallisieren sich zwei Vorgehensweisen heraus.

 

Top-Down versus Bottom-Up Innovation

Innovationsmanagement-Prozesse sind unterteilt in zwei Hauptstrategien: Top-down und Bottom-up. Top-down-Innovation wird von der Unternehmensführung vorangetrieben. In einem Top-down-Prozess sind leitende Führungskräfte, Manager:innen oder engagierte Innovatorinnen für die Ideenfindung und das Vorantreiben des Prozesses verantwortlich. Dieser Weg setzt einen strategischen Schwerpunkt auf die Innovationsbemühungen. Ressourcen für die wichtigsten Projekte werden bereitgestellt.

Ein Innovationsmanagement-Prozess, der Bottom-up funktioniert, sammelt Ideen von den Mitarbeitenden. Diese Methode macht sich die Tatsache zunutze, dass Mitarbeitende Verbesserungsmöglichkeiten oft im Alltag erkennen. Dem Management sind diese Möglichkeiten oft nicht bewusst. Möglicherweise verfügt es auch nicht über das spezifische Fachwissen, um diese zu erkennen. Bottom-up-Innovation ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Innovationsmanagement-Prozesses. Denn: Die Mitarbeitenden an vorderster Front haben eine unschätzbar wertvolle Perspektive auf die Produkte und Prozesse, mit denen sie täglich zu tun haben.

Top-down- und Bottom-up-Innovation müssen sich nicht ausschliessen: Ein erfolgversprechendes Innovationsmanagement-Programm nutzt beides. Auf diese Weise profitiert das Unternehmen von der breiteren Perspektive der Mitarbeitenden sowie vom Fokus auf managementgetriebene Top-down-Innovationen.

 

Gate-Phasen- oder Wasserfall-Modell

Einer der gängigsten Innovationsmanagement-Prozesse ist das Gate-Phasen- oder Wasserfall-Modell. Dieser Prozess funktioniert, indem Innovationsprojekte in kleine, überschaubare Phasen von Innovationsaktivitäten unterteilt werden. Diese sind jeweils hinter einem so genannten Gate eingeschlossen. Wenn eine Idee das nächste Gate im Prozess erreicht, wird sie bewertet, um sicherzustellen, dass die vorgegebenen Kriterien erfüllt sind. Ideen müssen diese Bewertung bestehen, um durch das Gate zur nächsten Phase zu gelangen. Nur so wird weiter in sie investiert. 

Das Gate-Phasen-Modell eignet sich gut, um schlechte oder finanziell nicht tragfähige Ideen auszusortieren. Seine starre Struktur und die Gate-Kriterien stellen sicher, dass Ideen hohen Standards entsprechen und konsequent zur Umsetzung vorangetrieben werden. Besonders eignet es sich deshalb für Innovationen, die stufenweise entwickelt werden.

Allerdings ist diese Standardisierung auch eine Schwäche des Gate-Phasen-Modells: Ein Innovationsmanagementprozess mit standardisierten, vorgegebenen Gate-Kriterien produziert tendenziell ähnliche Ideen und ist … nun ja, nicht sehr innovativ. Wie ging der Song aus den 90ern von TLC nochmal? “Don’t go chasin’ the waterfall …modell?” So ähnlich.

 

Das KICKBOX-Modell

Das Gate-Phasen-Modell ermöglicht einem Innovationsmanagement-Prozess Systematisierung  und Struktur. Doch es kann auch besonders mutige Ideen im Keim ersticken, weil sie in einem Gate hängen bleiben. Denn das Modell ist nicht unbedingt für besonders mutige Ideen gedacht. Andere Strategien nehmen die Struktur des Gate-Phasen-Modells auf und  implementieren zusätzliche Konzepte, um den Prozess zu optimieren. Ein Beispiel ist die Kickbox-Methode.

Die grössten Innovationsverhinderer sind Hürden, die Mitarbeitende davon abhalten, andere in ihre Ideen- und Gedankenwelt einzuweihen. In einem standardisierten Gate-Phasen-Prozess oder in einem Unternehmen ohne formalen Innovationsmanagementprozess geraten Ideen oft ins Stocken, weil zuerst das Management überzeugt werden muss.

Mit der Online-Plattform KICKBOX werden Ideen gesammelt, die sich aus dem überall verteilten Wissen und der angehäuften Erfahrung deiner Teams speisen. Die Ideen werden über die Plattform kanalisiert. Die KICKBOX-Methode funktioniert wie ein Handbuch, das Teammitglieder Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt: Von der Ideengenerierung bis zur Umsetzung. Ausserdem gibt die KICKBOX-Methode deinen Teams die Verantwortung für ihre Ideen und ermöglicht es ihnen, diese voranzutreiben.

KICKBOX nutzt die Kraft der Bottom-up-Innovation und macht sie zu etwas Greifbarem und Skalierbarem. Anstelle von Gate-Phasen enthält es eine Reihe physischer Toolboxen, sobald Ideen einen gewissen Reifegrad erreicht haben. So gamifiziert KICKBOX den Prozess und weckt die Begeisterung für Innovationen. Innovatorinnen entwickeln ihre Ideen mithilfe des Prozesses und holen sich gleichzeitig Hilfe bei Coaches, Berater:innen und anderen Gleichgesinnten aus dem Innovations-Ökosystem. Ressourcen für die Mitarbeitenden bereitzustellen, schafft das ideale Umfeld für Bottom-up-Innovationen. Auf diese Weise gelingt es, Herausforderungen und Best Practice-Beispiele mit anderen Innovatoren auszutauschen.

 

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rready unterstützt Unternehmen beim Aufbau von Innovationsmanagement-Prozessen, die Innovation von Grund auf nutzen. Das KICKBOX-Programm hilft deiner Organisation dabei, Mitarbeitende in den Innovationsprozess einzubeziehen und die Entwicklung von Ideen bis zur Umsetzung voranzutreiben. Die Methode hat sich bewährt: Weltweit wird sie von mehr als tausend Unternehmen genutzt. Gib deinen Teams die Tools an die Hand, damit ihre Ideen Wirklichkeit werden. 

Wenn du bereit bist, einen Innovationsmanagement-Prozess aufzubauen, der dein Unternehmen auf die nächste Stufe bringt: Kontaktiere uns noch heute.

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