Crowdsourcing für Innovation nutzen

Der Grundgedanke von Crowdsourcing ist, eine grosse Anzahl Menschen in ein bestimmtes Vorhaben einzubinden. Im Laufe der Jahre hat es sich jedoch zu einer ganzen Sammlung von Konzepten und Anwendungen entwickelt. Heute begegnet man Crowdsourcing vorwiegend online – mit Spendensammelplattformen wie GoFundMe und Marketingaktionen wie der «Do Us a Flavor»-Kampagne von Lay`s.

Hand aufs Herz: Wer hätte schon gedacht, dass Kartoffelchips mit Cappuccinogeschmack ein Hit werden würden? Wie auch immer, das Crowdsourcing-Businessmodell ist die wichtigste Crowdsourcing-Methode, die Innovationleaderinnen als solche erkennen sollten. Und heute habt ihr Glück: Wir verraten euch alles, was ihr wissen müsst, um Crowdsourcing für erfolgreiche Innovation zu nutzen.

 

Die vier Typen von Crowdsourcing

Bevor wir uns dem Crowdsourcing-Businessmodell zuwenden, ist es elementar, die wichtigsten Säulen des Crowdsourcing zu kennen. Obwohl die Crowdsourcing-Methoden nicht auf diese vier Formen beschränkt sind, basiert das Crowdsourcing-Businessmodell auf Crowd Creation, Crowd Voting, Crowd Wisdom und Crowdfunding.

Crowd Creation

Diese Art von Crowdsourcing sammelt Ideen einer grossen Anzahl von Menschen. Es ist die gängigste Art des Crowdsourcing und wird von Unternehmen häufig genutzt, um ihre Zielgruppe anzusprechen. Die oben erwähnte Lay's-Kampagne ist ein hervorragendes Beispiel für Crowd Creation, denn sie ruft Lay's-Fans dazu auf, ihre Ideen für neue Chips-Geschmacksrichtungen einzureichen.

Crowd Voting

Beim Crowd Voting werden die Meinungen und Präferenzen der Community genutzt, um Entscheidungen zu treffen. Dies kann durch Umfragen geschehen, bei denen das Publikum zur Abstimmung aufgefordert wird. Via Crowd Voting werden auch Informationen über das Verhalten der Kunden gesammelt. Der Google-Algorithmus nutzt das Crowd Voting, um zu bestimmen, welche Webseiten auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheinen sollen. Artikel, die Nutzerinnen über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen scheinen oder der Suchabsicht entsprechen, erscheinen zuoberst in der Liste.

Crowd Wisdom 

Crowd Wisdom berücksichtigt die kollektive Meinung einer Gruppe und nicht die Meinung einzelner Expertinnen. Die Theorie besagt, dass Menschen in der Gruppe oft besser in der Lage sind, Probleme zu lösen und Innovationen zu entwickeln als Einzelpersonen.

Ein Beispiel: Stefan Landolt, der Gründer von thingdust, hatte die Idee, die Waschküche seiner Wohnung mit Sensoren zu überwachen. Sie sollten ihm mitteilen, wann seine Wäsche fertig ist. Durch seine KICKBOX-Reise und die Crowd Wisdom einer kleinen Gruppe von Freunden wandelte sich die Idee von der Waschküche zur Überwachung und Analyse von Büroräumen – und zwar rund um die Uhr. Ohne diesen Crowd-Wisdom-Pivot wäre thingdust vielleicht nie so erfolgreich geworden. In unserem Blogbeitrag über thingdust gehen wir näher auf diese Erfolgsgeschichte ein.

Crowdfunding 

Crowdfunding ist angesichts der zahlreichen Crowdfunding-Plattformen im Internet heute eine der bekanntesten Formen des Crowdsourcing. Das Konzept ist einfach: Man sammelt kleinere Geldbeträge von einer grossen Anzahl Menschen, um ein bestimmtes Projekt oder eine Sache zu finanzieren.

Kickstarter ist ein gutes Beispiel für das Konzept des Crowdfunding: Die Plattform ermöglicht es unabhängigen Erfindergeistern, ihre Ideen mit Hilfe der Gelder von interessierten Einzelpersonen durch die Innovationspipeline zu bringen. Kürzlich startete der Künstler Sugary Carousel eine einfache Kickstarter-Kampagne für drei Plüschtiere – eine Katze, eine Kuh und ein Häschen. Das Ziel der Kampagne waren 1000 Dollar, aber es kamen schnell über 100’000 Dollar zusammen, nachdem sich die Prototyp-Designs wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien verbreitet hatten. Wenn ihr aus dieser Erfolgsgeschichte etwas mitnehmt, dann, dass ihr die Macht des Jöö-Faktors niemals unterschätzen solltet – und Crowdsourcing natürlich auch nicht. Aber vor allem den Jöö-Faktor.

 

Was ist das Crowdsourcing-Businessmodell?

Das Crowdsourcing-Businessmodell gleicht weniger einem strukturierten Plan als vielmehr einer formbaren Sammlung von Strategien und Techniken, die auf bestehende Geschäftsmodelle angewendet werden können – ähnlich wie das Lean-Transformationsmodell. Crowdsourcing ist wahrscheinlich bereits mit einer eurer bestehenden Geschäftsstruktur verwoben, insbesondere wenn ihr ein Innovationsprogramm eingeführt habt. Falls nicht, solltet ihr darüber nachdenken, wie sich die vier oben genannten Konzepte in eure aktuellen Geschäftsprozesse integrieren lassen.

Wie wirkt sich das Crowdsourcing-Businessmodell auf die Innovation aus?

Im Folgenden findet ihr einige der wichtigsten Möglichkeiten, das Crowdsourcing-Businessmodell in eurem Unternehmen zu nutzen:

  • Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie: Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stärkt eure Marktforschung und die Verbindung zwischen eurem Unternehmen und seinem Umfeld. Ihr erhaltet Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen und knüpft Kontakte zu aufstrebenden Führungskräften in eurer Branche.
  • Einbindung der Konsumentinnen: Viele Unternehmen holen sich das Feedback der Konsumenten erst in den späteren Phasen ihrer Innovationspipeline ein: Doch Möglichkeiten dafür ergeben sich auch schon viel früher. Ein Unternehmen, das regelmässig Blogs veröffentlicht, um sein Fachwissen mit anderen zu teilen, könnte beispielsweise die Crowd-Voting-Technik nutzen, um kundenorientierte Themen und Perspektiven zu finden. Dies dient nicht nur der Ausrichtung des Unternehmensblogs, sondern kann auch bisher vernachlässigte Bereiche des Marktinteresses aufdecken.

  • Initiative zum Mitarbeiterengagement: Das Mitarbeiterengagement ist vielleicht das wichtigste Element des Crowdsourcing, das innovative Unternehmen angehen müssen. Es ist auch eine der am häufigsten auftretenden Herausforderungen im Bereich der offenen Innovation. Für eine sinnvolle Innovation ist ein kultureller Wandel unerlässlich: Er sollte den Mitarbeitenden das Gefühl geben, motiviert und wertvoll zu sein. Crowd Creation und Crowd Voting können nur so gut sein wie die Absichten der Beteiligten.

  • Open-Source-Plattformtechnologie: Eine Open-Source-Innovationsplattform ist für das Crowdsourcing-Businessmodell unerlässlich, da sie Geschäftsprozesse zugänglich und transparent macht. Crowdsourcing stellt eurem Unternehmen unbegrenzt Daten und Ressourcen zur Verfügung. Dementsprechend benötigt ihr einen Hub, um Ideen auf ihrem Weg durch den Innovationsprozess zu organisieren, zu verfolgen und zu teilen.

rready Crowdsourcing-Konzepte in eurem Innovationsprogramm umsetzen

rready hat den Wert der Nutzung von Crowdsourcing als Innovationswerkzeug erkannt. Unser Innovations-Toolkit, die KICKBOX, nutzt das Crowdsourcing-Businessmodell in vier Schritten:

  1. Es fördert eine Innovationskultur durch Techniken zur Mitarbeiterbindung wie Gamification und Incentivierung. 
  2. Es unterstützt Führungskräfte durch Methoden und Coaching, die von mehr als 100 führenden Unternehmen der Innovationsbranche unterstützt werden.
  3. Es bietet eine offene Innovationsplattform, die alle Beteiligten miteinander verbindet und auf Erfolgskurs hält.
  4. Es vereinfacht die Zusammenarbeit und die Crowdsourcing-Bemühungen durch unsere Community von KICKBOX-Nutzern – das Innovations-Ökosystem.

 

rready unterstützt Unternehmen bei der Einführung eines Innovationsprogramms, das Mehrwert schafft. Bezwingt neue Innovations-Gipfel und tretet der KICKBOX-Community bei – kontaktiert uns oder vereinbart einen Vorführungstermin. 

Legt noch heute los!