December 7, 2022

7 Gewohnheiten hochinnovativer Teams

Sind Sie Innovationsleader:in und möchten Innovationen fördern, aber sind sich nicht ganz sicher wie innovative Teams eigentlich aussehen? Hier erfahren Sie mehr.

Porträt von Dave Hengartner, Mitgründer und CEO von rready
Porträt von Dave Hengartner, Mitgründer und CEO von rready

Dave Hengartner

Dave Hengartner

Dave Hengartner

Mitgründer & Geschäftsführer

Mitgründer & Geschäftsführer

Mitgründer & Geschäftsführer

Die positiven Effekte der Innovationsförderung sind mittlerweile von Wirtschaftsführer:innen weltweit anerkannt. Beeindruckende 84 % der Führungskräfte bestätigen, dass Innovation für ihre Wachstumsstrategie wichtig ist. Das Bekenntnis zur Innovation sollte sich jedoch nicht auf Inhaber:innen oder hochrangige Führungspersonen beschränken. Wirklich innovative Unternehmen verfolgen eine Strategie, die alle Teams zur Innovationsförderung ermutigt.

Doch was genau macht ein innovatives eigentlich Team aus? Hier sind sieben Eigenheiten, die für innovative Teams typisch sind. Sobald sich diese Eigenschaften in euren Teams bemerkbar machen, seid ihr auf gutem Weg: Und schon bald ist die Innovationsförderung Teil eurer Unternehmens-DNA. 

Die sieben Eigenheiten innovativer Teams

1. Sie akzeptieren Misserfolge

Innovation bedeutet nicht, dass ein Unternehmen eine erfolgreiche Innovation nach der anderen aus der Taufe hebt. In Tat und Wahrheit scheitern 95 Prozent der neuen Produktinnovationen – und das gilt selbst für die innovativsten Unternehmen der Welt wie Google, Apple und Amazon. Ein Blick auf die Entwicklung des Videospiels “Angry Birds” ist ein gutes Beispiel: Ganze 51 Videospiele entwickelte die Firma Rovio 51, die allesamt scheiterten – bis sie schliesslich eine erfolgreiche Idee auf den Markt bringen konnte. Einen sicheren Rahmen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der Scheitern nicht verurteilt wird, kann den entscheidenden Unterschied machen: Keinesfalls dürfen Teammitglieder Angst vor der Reaktion der anderen auf ihre Ideen haben. 

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:

Schaffen Sie eine Atmosphäre, die es Innovatoren ermöglicht und ermutigt, Risiken einzugehen, ohne Angst vor Misserfolgen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Teams sich sicher fühlen beim Experimentieren und akzeptieren Sie Misserfolge als Teil der Innovationsreise.

2. Sie lernen aus ihren Fehlern

Innovative Teams akzeptieren nicht nur, dass Scheitern dazu gehört. Sie haben auch einen  unverkrampften Zugang zum Scheitern – und sie lernen aktiv aus ihren Fehlern. Wenn Mitarbeitende ihre Fehler in einem öffentlich einsehbaren Bereich einsehen können, bietet dies dem gesamten Unternehmen hinweg eine wertvolle Lernressource. Die Tools, die Teil des KICKBOX-Programms sind, schaffen die Möglichkeiten für diese Art von kollaborativem Lernen. Dieses sorgt für persönliches und teamübergreifendes Wachstum. 

Die Kollaborationstools, die Teil der Innovationsmanagement-Lösungen von rready sind, ermöglichen es Teams, ihre gewonnenen Erkenntnisse mit dem gesamten Unternehmen zu teilen. Dies fördert den Lernprozess und sorgt für sofortiges und kontinuierliches Wachstum sowohl auf persönlicher als auch auf übergeordneter Ebene.

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:

Sorgen Sie dafür, dass geeignete Systeme und Prozesse etabliert sind, über die Innovator:innen ihre Erkenntnisse strukturiert dokumentieren und unternehmensweit teilen können. So stellen Sie sicher, dass wertvolles Wissen sichtbar wird und ein maximaler Lerneffekt für alle Teams entsteht.

3. Sie konzentrieren auf die Ideenentwicklung

Es ist grossartig, wenn aus dem Nichts plötzlich eine Idee Gestalt annimmt. In Wirklichkeit tauchen die meisten innovativen Lösungen aber nur dann auf, wenn sich Teams aktiv Zeit für ihre Entwicklung nehmen. Die Qualität der Ergebnisse verbessert sich zusehends, wenn sich Teams ohne Ablenkung auf die Ideenfindung konzentrieren können: So funktioniert Innovationsförderung am besten, wenn man täglich Zeit investiert. Das KICKBOX Programm ermöglicht es Einzelpersonen, über eine Online-Plattform das ganze Jahr über Gedanken und Ideen auszutauschen. Ja, es kommt noch besser: KICKBOX hält auch Begleitmassnahmen bereit, die über die frühen Phasen in einem Innovationsprozess hinausgehen. Die Plattform bietet Mitgliedern die einzigartige Möglichkeit, sich gegenseitig mit Fachwissen und Ermutigung zu unterstützen.

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:

Schaffen Sie Voraussetzungen dafür, dass Ihr Team kontinuierlich statt nur gelegentlich innovieren kann. Indem Sie gezielt Zeiträume freihalten und ausreichende Ressourcen für Innovation und Experimente bereitstellen, fördern Sie eine nachhaltige Innovationskultur. So wird Ideengenerierung Schritt für Schritt zu einer festen, regelmäßigen Praxis im Arbeitsalltag.

4. Sie hören ihren Kund:innen 

Innovative Ideen entstehen oft durch Anregungen von aussen. Daher ist es ein gemeinsames Merkmal der innovativsten Unternehmen, dass sie auf Kundenfeedbacks hören.

Der Fan-Beirat des US-amerikanischen Motorsportverbands Nascar /Fan Council beispielsweise ist ein sehr vorbildliches Beispiel eines Customer-Intelligence-Programms: Die Mitglieder des Beirats legen als passionierte Markenbotschafter:innen die Grundlage für künftige Innovationen. Das hat zwei Vorteile: Erstens werden so Ideen ins Rollen gebracht, die bei einer bestimmten Zielgruppe Anklang finden. Zweitens könnten solche Strukturen auch die Verbundenheit mit dem Unternehmen fördern. Das KICKBOX-Programm ermutigt Innovator:innen mithilfe zahlreicher Tools, Feedback von ihren potenziellen Zielgruppen einzuholen. Dies gewährleistet, dass die im Raum stehenden Ideen konsequent gedacht und relevant sind.

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:
Motivieren Sie Ihr Team dazu, bereits in frühen Phasen der Ideenvalidierung aktives Kundenfeedback einzuholen. Stellen Sie dafür die nötigen Ressourcen und Unterstützung bereit. So wird frühzeitig sichergestellt, dass neue Ideen echten Kundenbedürfnissen entsprechen und eine klare Marktnachfrage erfüllen.

5. Sie identifizieren sich mit dem Unternehmen

Innovative Teams machen sich die Begeisterung der Kundschaft für die Marke zu Nutzen - und sie teilen dieselbe Leidenschaft! Teams, die sich mit dem Leitbild des Unternehmens identifizieren und sich in Projekte eingebunden fühlen, übernehmen ganz automatisch eine dem Unternehmen zugewandte Denkweise. Sie lieben “ihre” Marke und bringen begeistert neue Ideen ein.

Ein Beispiel dafür ist das Video-Support-Projekt von Swisscom: Ein Intrapreneur von Swisscom nutzte während der Pandemie häufig Facetime oder scannte QR-Codes, um an Informationen zu gelangen. So entstand die Idee, im Support-Bereich auf die Hilfe von Handykameras zurückzugreifen. Gesagt, getan: Neu können Kundinnen und Kunden von Swisscom ihrem oder ihrer Kundenberater:in via Handykamera das Problem zeigen, bei dem sie Hilfe benötigen. 

Handlungspunkt für Innovationsleiter:
Sorgen Sie für ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende die übergeordnete Vision und Mission des Unternehmens klar verstehen und sich damit identifizieren. Eine starke inhaltliche Verbundenheit schafft Orientierung, stärkt das Engagement und fördert innovationsförderndes Verhalten.

6. Sie bringen Chancengleichheit voran

Innovation ist im Idealfall ein Prozess, der das ganze Unternehmen betrifft. Die  Mitarbeitenden brauchen daher das Gefühl, dass alle genau  die gleichen Chancen haben. Prämienprogramme schaffen Anreize, um kreativ zu sein und Ideen mit anderen zu teilen. Genauso wichtig ist es, strukturelle Probleme zu beseitigen: Zum Beispiel dann, wenn Teammitglieder den Eindruck bekommen, sie müssten enorm viele Hürden überwinden, bevor ihnen jemand zuhört. Behindert die Unternehmenshierarchie Innovationen, ersticken diese im Keim.

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:
Fördern Sie flache Hierarchien und etablieren Sie transparente Strukturen, die es allen Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Ideen einzubringen und aktiv an unternehmensweiten Innovationsinitiativen teilzunehmen. So entsteht ein offenes, inklusives Innovationsumfeld, in dem jede Stimme zählt.

7. Sie haben eine gute Work-Life-Balance 

Innovationsteams investieren viel Energie in Innovationen – sie lassen es jedoch nicht zu, dass diese ihr Leben bestimmen. In einem Zustand körperlicher und geistiger Erschöpfung ist es schlicht unmöglich, innovativ zu sein.Der Zusammenhang zwischen Burnout und nachlassender Innovation ist wissenschaftlich belegt und spiegelt sich auch in diversen Geschichten.  Burnout-Prävention ist daher sehr wichtig. Eine gute Balance zwischen  Privat- und Berufsleben garantiert keine innovativen Höhenflüge – aber sie verhindert, dass  die Kreativität im Keim erstickt wird. 

Handlungspunkt für Innovationsleiter:innen:

Stellen Sie sicher, dass das mentale und körperliche Wohlbefinden Ihrer Teammitglieder höchste Priorität hat. Bieten Sie die nötige Unterstützung und Ressourcen, damit Ihr Team eine gesunde Work-Life-Balance aufrechterhalten kann und Burnout aktiv vorgebeugt wird. Ein gesundes Team ist die Grundlage für nachhaltige Innovationsleistung.

Ein Innovationsteam zu bilden ist eine Massnahme, die erheblich zur Weiterentwicklung des Unternehmens beiträgt. Jetzt wissen Sie ja, worauf Sie achten müssen. Es ist an der Zeit, ihr Team zu diesem Schritt zu ermutigen.